Der erste, verschlafene Blick aus dem Zelt hat bereits deprimierend feststellen lassen, dass der heutige Tag aus meteorologischer Sicht nicht der Optimalste sein wird.

Ähnliches wird auch der Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes empfunden haben. In seinem morgendlichen Segelflugwetterbericht spricht er von „Meist nur geringer, selten mäßiger Thermik“. Mit seiner Prognose einer dichten Schichtquellbewölkung bei 1000 bis 1500m Höhe soll er zum Zeitpunkt des Starts (12:20 Uhr) Recht behalten. Und es zieht immer weiter zu.

Unter der sportlichen Leitung von Bernd Dörnemann ist daher eine eher bescheidene Trainingsaufgabe erstellt worden. Heute soll es für beide Klassen - Club- sowie 15m-Klasse - in einem Dreieck von Landau über Grünstadt und Malsch wieder zurück nach Landau gehen.

Bereits gestern ist ein Großteil der 47 angemeldeten Piloten und ihren Flugzeugen auf dem Landauer Ebenberg eingetroffen. Mit ihnen sind einige persönliche Helfer und Familienmitglieder angereist, so dass der Ebenberg zur Zeit um die 100 Leute trägt. „Das ist längst nicht unser Limit“, bemerkt der Vorsitzende des ansässigen Aeroclub Landau e.V. Thilo Ott. Die diesjährige Qualifikationsmeisterschaft ist eine gute Gelegenheit, die neu geplanten Sanitäranlagen zu testen.

Wenige Minuten nach dem gedachten Startschuss sind die ersten Segelflugpiloten schon wieder gelandet. Der gestrige Brand im Landauer Industriegebiet, der heute immer noch am Horizont dampfend zu sehen ist, konnte auch keine thermischen Hebungsvorgänge mehr beitragen.

 

-ts

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